Eine neue Rolle für die Personalabteilung, eine möglichst transparente Politik und Flexibilität als Denkweise: Gille Sebrechts, CEO von Protime und mit einem Geburtsjahr 1993 selbst kurz vor einem Gen Z-Mitarbeiter, sieht vor allem Chancen in der Ankunft der Gen Z. "Die Digitalisierung macht Transparenz und Flexibilität möglich. Auf diese Weise hält man alle Mitarbeiter bei Laune - nicht nur die jüngste Generation."

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Wie überzeugt Protime selbst junge Arbeitskräfte vom Unternehmen und wie hält es sie?

Gille: „Unser Ziel ist eine listening culture. Wir wollen ein offenes Ohr für unsere Kollegen haben und ihre Bedürfnisse verstehen. Das fängt schon bei unserem Onboarding-Prozess an, den wir so persönlich wie möglich gestalten. Nach ein paar Monaten sind Feedback-Gespräche geplant, in denen wir nachfühlen, wie die erste Zeit bei Protime so war. Wir schauen, was gut lief und wo es noch Luft nach oben gibt. Indem wir ein offenes Ohr für unsere neuen, aber auch „älteren“ Mitarbeiter haben, können wir konkrete Verbesserungsmaßnahmen ausmachen und unsere Unternehmenskultur und das Arbeitsumfeld noch angenehmer gestalten. Beispielsweise wurde einer unserer älteren Mitarbeiter Coach für Neuankömmlinge in seinem Fachgebiet, nachdem er bei so einem Gespräch zum Ausdruck brachte, dass er in einer coachenden Rolle aufgehen würde.“

Wie kann Protime anderen Unternehmen helfen, selbst „Gen Z-proof“ zu werden?

Gille: „Gen Zler schätzen Transparenz, Flexibilität und Selbstständigkeit. Sie sind digital savvy. Das ist die Generation, die mit Schrittzählern auf ihren Smartphones und einer Übersicht über ihre Lauf- und Radfahrstrecke aufgewachsen ist. Und so ähnlich möchten sie es auch im Beruf haben. Wenn sie länger arbeiten, als vereinbart, möchten sie das auch am Ende auf ihrer Lohnabrechnung sehen. Es geht einfach darum, dass ihre Leistung gesehen und respektiert und entsprechend vergütet wird, sei es mit Geld oder auf andere Weise.

„Und genau da setzt Protime an. Mit unserem Zeiterfassungssystem erhalten Arbeitnehmer einen genauen Überblick über ihre geleisteten Stunden und Sie geben ihnen ein leistungsstarkes Tool an die Hand, mit der sie ihre Work-Life-Balance noch besser im Auge behalten können; auch ein Thema, dass der Gen Z sehr am Herzen liegt. Die visuell ansprechende Gestaltung der geleisteten Stunden trägt auch zu Flexibilität für beide Parteien bei. Viele Arbeitgeber gewähren ihren Arbeitnehmern, die Überstunden auf das Urlaubskonto anzurechnen. Manchmal ist das Verhältnis eins zu eins, doch das ist nicht überall der Fall. Klare Absprachen zu den Überstunden sorgen für Zufriedenheit auf beiden Seiten.“

 

In manchen Branchen kann man den Arbeitnehmern nicht viel Flexibilität bieten. Was gibt es dann für Optionen?

Gille: „Flexibilität hängt an sich auch eng mit dem hybriden Arbeiten zusammen. So können Sie Ihre Mitarbeiter beispielsweise bis nach der Rushhour von zu Hause aus arbeiten lassen und danach ins Büro holen. Aber Flexibilität kann auch ein Mindset sein. Arbeitnehmer, die beispielsweise in Schichten arbeiten, können Flexibilität auch durch digitale Arbeitsplanung bekommen. Dank der Digitalisierung können Arbeitspläne ganz nach den Bedürfnissen der Mitarbeiter angepasst werden.“

„Ein entscheidender Vorteil der Digitalisierung der Planung ist, dass Mitarbeiter untereinander schnell und unkompliziert Schichten tauschen können, ohne dass das Ganze zu einer administrativen Mammutaufgabe ausarten muss. Mit Zeiterfassungssoftware erhalten Ihre Mitarbeiter auch einen Überblick über angesammelte Gleitzeit, die sie nutzen können, um an einem Freitagnachmittag mal früher nach Hause zu gehen Merken wir uns: Flexibilität ist keine Einbahnstraße. Sie muss von beiden Seiten kommen. Mit einem digitalen System erhalten Sie einen Überblick und vermeiden Diskussionen.“

Außerdem schätzt die Gen Z neben Flexibilität auch Aufstiegsmöglichkeiten und Schulungsangebote. Was meinen Sie, wer muss sie dabei unterstützen?

Gille: „Wir müssen die Anforderung an die Personalabteilung neu denken. Natürlich müssen Sie einen großen Teil der administrativen Arbeit erledigen. Die Gehaltsabrechnung, das Anwerben neuer Talente und das Workforce-Management. Meiner Ansicht nach wird sich die Rolle zu einer geschäftsstrategischen Rolle weiterentwickeln. Die Personalabteilung der Zukunft wird sozusagen den Rahmen schaffen, in dem Teamleiter und das Management ihre jeweiligen Teams begleiten. Dieser Rahmen erinnert die Vorgesetzten an ihre Pflichten im Hinblick auf ihr Team: Gemeinsam wollen sie wachsen; persönlich wie auch geschäftlich.“

Wie erleben Sie Gen Zler selbst auf der Arbeit?

Gille: „Ich denke, dass der Arbeitsplatz wie eine Art Spiegel der Gesellschaft ist: Wir konzentrieren uns auf die Unterschiede und verlieren die Gemeinsamkeiten zu schnell aus dem Blick. Millennials kennen diese Klischees. Man sagt ihnen nach, dass sie ohne Arbeit die Karriereleiter besteigen wollen. Gen Zler wissen genau, wo es in ihrer Karriere langgehen soll, weil sie ehrgeizig sind und ein klares Ziel vor Augen haben. Auch ich habe natürlich viel Kontakt mit Gen Zlern: Viele von ihnen haben keine Lust mehr auf irgendeine Junior-Stelle, in der sie einfach zu wenig Verantwortung bekommen.  Der Arbeitgeber muss gemeinsam mit der jungen Generation von Arbeitnehmern eine konkrete Richtung einschlagen.

„Da stimme ich zu: Sie lassen sich nicht alles gefallen und trauen sich auch, ihre Teamleiter auf bestimmte Dinge anzusprechen. Beispielsweise haben mich mal junge Mitarbeiter bei Protime überrascht, indem sie mir kritische Fragen über die Vision unseres Unternehmens stellten. Aber genau diese Fragen blieben mir im Gedächtnis und ich habe mich kritisch mit ihnen auseinandergesetzt. So wird der eigene Eindruck nicht getrübt. Und dieser Mut bringt nicht nur die Gen Zler weiter: Ihre Bedürfnisse nach Flexibilität, Transparenz und Selbstständigkeit steigern die Arbeitszufriedenheit aller Beteiligten im Unternehmen.

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